Senat will 14 neue Asylunterkünfte bauen

Noch immer wohnen 3700 Geflüchtete in Turnhallen

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Der Senat will bis Ende des Jahres noch elf Containersiedlungen für Flüchtlinge (sogenannte Tempohomes) und drei Gebäudekomplexe in Fertigbauweise (MUF) fertigstellen. Darauf habe sich der amtierende rot-schwarze Senat am Dienstag verständigt, sagte Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) in der Senatspressekonferenz im Roten Rathaus.

»So wollen wir 3500 zusätzliche Plätze für Flüchtlinge gewinnen«, sagte der Senator. Diese würden dringend gebraucht, damit die Menschen aus den belegten Turnhallen und anderen Notunterkünften ausziehen könnten.

Die Priorität liege auf der Räumung der Turnhallen, ergänzte Senatskanzleichef Björn Böhning (SPD). Nach einem am Dienstag beschlossenen sogenannten Freizugsplan sollten bis zum Sommer 2017 alle Turnhallen saniert an die verschiedenen Träger zurückgegeben werden, versprach Böhning. Bisher lebten noch mehr als 27 000 Asylbewerber in Notunterkünften. Davon seien rund 3700 in Turnhallen untergebracht, 2600 in den Aufnahmeeinrichtungen und 20 900 in anderen Notunterkünften wie den Hangars auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof. Flüchtlingsorganisationen hatten diese Massenunterkünfte immer wieder scharf kritisiert.

»Wir sind mit dem Bau der neuen Flüchtlingsunterkünfte langsamer als geplant«, räumte Kollatz-Ahnen auf Nachfrage ein. Ein Grund für die Verzögerung sei die lange und teils kontroverse Abstimmung mit den Bezirken über die Standorte. Auch die Kosten stiegen. Genaue Zahlen nannte der Finanzsenator dazu allerdings nicht.

Im Frühjahr dieses Jahres hatte Finanzsenator Kollatz-Ahnen noch erklärt, dass 2016 zehn Projekte in modularer Bauweise gebaut werden können. Im laufenden Doppelhaushalt 2016/2017 sind Gelder bereitgestellt für insgesamt sogar 60 Modularbauten, den sogenannten MUFs. dpa/nd

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