Das Amt will alles wissen
Viele Mitarbeiter von Jobcentern schnüffeln Hartz-IV-Beziehern hinterher
Der Fall einer schwangeren Hartz-IV-Bezieherin aus dem niedersächsischen Stade, die in einem Formular ihres Jobcenters auflisten sollte, mit wem sie »während der gesetzlichen Empfängniszeit« Geschlechtsverkehr hatte (»nd« berichtete), wird in den sozialen Medien hitzig diskutiert. Die Netzaktivistin Anke Domscheit-Berg sprach am Mittwoch via Twitter von einer »Bodenlosigkeit an Würdeverletzung und Verletzung der Privatsphäre«. Auch die Hartz-IV-Rebellin Inge Hannemann, die nun für die LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft sitzt, findet den Vorgang »skandalös«. Auf eigene Faust habe sie recherchiert, »um zu sehen, ob es sich bei dem Formular um ein Dokumente handelt, das in den bundesweiten Datenbanken der Jobcenter zu finden ist«, erklärte Hannemann am Mittwoch gegenüber »neues deutschland«. Doch offenbar entstand das Schreiben in Eigenregie des zuständigen Sachbearbeiters, so Hannemann. Das zeige aber auch, wie problematisch die Aut...
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