Nicht der Mensch an sich ist das Problem
Immer mehr ökologisch motivierten Studien liegt das Konzept des Anthropozäns zugrunde. Mehr Erklärungswert hat das Kapitalozän
Die ungebremste Expansion des Menschen auf der Erde habe zerstörerische Folgen für die anderen Bewohner des Planeten - das ist eine zentrale Botschaft des »Living Planet Reports 2016«. Formulierungen wie »Die Dimensionen menschlichen Handelns sprengen seit Mitte des 20. Jahrhunderts alle vorhergesehenen Grenzen« oder »Tatsächlich hat sich die Menschheit in bedrohlicher Weise über andere Lebewesen erhoben« veranschaulichen das. Die Folge: Immer mehr Tiere sterben aus, immer mehr Kohlenstoffe werden in die Luft geblasen und treiben den Klimawandel an. Meere übersäuern, Ökosysteme verschwinden. Kurz: Der Mensch drückt dem Planeten Erde seinen Stempel auf, und dieser steht im Zeichen eines ökologischen Untergangszenarios.
Daher sprechen Wissenschaftler immer häufiger vom sogenannten Anthropozän, altgriechisch für das vom Menschen geschaffene Neue. Der Begriff soll das geologische Zeitalter charakterisieren, in dem der Mensch zu einem ...
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