Forscherin: Alternativlos-Rhetorik stärkt Rechtsruck

Séville: Politische Äußerungen der Etablierten nach Logik »There's no Alternative« sind Treibstoff für die AfD

Berlin. Ein unter Politikern verbreitetes rhetorisches Mittel trägt nach Ansicht von Wissenschaftlern zum Erstarken radikaler Parteien wie der AfD bei. »Mit dem TINA-Prinzip, was als Abkürzung für «There's no Alternative» steht, meint man eben genau diesen Satz: «Es gibt keine Alternative»«, erläuterte die Politikwissenschaftlerin Astrid Séville von der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität der Deutschen Presse-Agentur. Auf diese Weise schlössen die Wortführer andere Optionen von vorneherein aus und entzögen sich jeglicher Kritik. Ganze Bevölkerungsgruppen fühlten sich dadurch von den etablierten Parteien ausgeschlossen und wendeten sich extremen Ansichten zu, betonte Séville.

Für ihre Doktorarbeit zum »TINA-Prinzip« erhielt die 31-Jährige jüngst den mit 25 000 Euro dotierten Deutschen Studienpreis 201...


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