Leere Worte für Marrakesch
Die Große Koalition vertagt kurz vor dem Klimagipfel ihren eigenen Klimaschutzplan 2050
Deutschland gilt mit seiner Energiewende als Vorreiter beim Klimaschutz. Doch das glänzende Image bröckelt mehr und mehr. Letztes Jahr stieg der Ausstoß von Treibhausgasen hierzulande wieder an, während er weltweit leicht zurückging. Dass die Bundesrepublik ihre Emissionen bis 2020 so weit reduzieren kann wie geplant, gilt längst als unwahrscheinlich. Nun hat die Große Koalition erneut ihren angekündigten Klimaschutzplan 2050 verschoben.
Eigentlich sollte das Maßnahmenpaket schon im September unter Dach und Fach sein. Koalitionsinterne Streitigkeiten sorgten jedoch für immer weitere Verzögerungen. Als neuer Termin zur Verabschiedung im Kabinett war nun der 2. November vorgesehen, damit Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) nicht mit leeren Händen zum Klimagipfel reisen muss, der vom 7. bis 18. November in Marrakesch stattfindet.
Genau das wird nun aber geschehen, wie Hendricks am Montagabend mitteilte. »Meine Einschätzung ...
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