Falscher Fuffziger
Ein linksalternativer Klub in Leipzig stellt fest, dass Partys nicht die ideale Plattform für Integration sind
Das Integrationsangebot des Conne Island hatte die Größe eines Daumennagels und einen Riffelrand: ein 50-Cent-Stück. Den Betrag zahlten Flüchtlinge, die in dem linksalternativen Klub im Leipziger Stadtteil Connewitz eine Party besuchten. Eingeführt wurde der »Refugee-Fuffziger«, als im Sommer 2015 eine Welle der Solidarität mit Flüchtlingen durch die Bundesrepublik rollte, zugleich aber in Sachsen der Mob zunehmend vor Asylbewerberheimen tobte. Das Conne Island wollte Flagge zeigen und sich »aktiv für Flüchtlinge öffnen«.
Gut ein Jahr später räumt der Klub eine gewisse Ernüchterung ein - in einem offenen Brief, der bundesweit für Wirbel sorgt. Der vermeintliche Tabubruch: Ein Klub, der als Hochburg der alternativen Szene gilt und sich offensiv für Flüchtlinge ins Zeug legt, muss eingestehen, dass einige von diesen hartnäckig Probleme bereiten. Von »brenzligen Situationen« und »Fallstricken« ist die Rede. Vor allem geht es um sexue...
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