Samsungs »gewerkschaftsfeindliche Strategie« in ganz Asien
Vorwürfe an Konzern: Organisation der Beschäftigten wird mit drastischen Mitteln verhindert / Unmenschliche Arbeitsbedingungen an der Tagesordnung
Berlin. Der südkoreanische Industriekonzern Samsung hat derzeit mit mehreren Krisen zu kämpfen. Neben dem Debakel um die vorschnelle Einführung des neuesten Smartphonemodells, die mit sich selbstentzündenden Akkus und millionenfachen Rückrufen einherging, hat der Industriegigant auch immer wieder mit den Folgen von Arbeitskämpfen zu leben. Diese hat sich der Mischkonzern allerdings zu großen Teilen selbst zuzuschreiben. Rund 1,5 Millionen Menschen arbeiten direkt oder über ein Geflecht von Subunternehmen, unter teilweise mittelalterlichen Bedingungen, wie Beobachter diese beschreiben.
Gewerkschaftliche Organisation ist der Konzernspitze dabei seit jeher ein Dorn im Auge. Lee Byung-chull, der Konzerngründer, der angeblich Gewerkschaften »nur über meine Leiche anerkennen« wollte, ist längst tot – die Abneigung gegen gewerkschaftliche Organisierung scheint aber weiterhin fest in der Unternehmens-DNA eingeschrieben. Dieser Vorwurf ist...
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