Homestorys

Netzwoche

  • Jürgen Amendt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Das wichtigste in diesem Job ist es, die Linie zu halten. Das macht der rund sechsminütige Film gleich am Anfang deutlich. Wer etwa meint, nur, weil die Tür zum Büro offen ist, könne er einfach eintreten, der irrt sich gewaltig. Er hat sich in gerader Haltung hinter einer Linie vor dem Raum aufzustellen und zu warten, bis jemand ein zackiges »Herein!« ruft. Das erinnert an die Haltelinien vor den Infoschaltern der Deutschen Bahn oder bei anderweitigen Institutionen, die sich durch ein gehöriges Maß an bürokratischer Herrschaft auszeichnen. Der große deutsche Soziologe Max Weber, der in der Bürokratie den Idealtypus einer rationalen Herrschaft sah, hätte seine helle Freude an diesem Vorgang der Disziplinierung des Bürgers.

Mit der beschriebenen Szene versucht die Bundeswehr seit einigen Tagen, junge Menschen für einen Job in der Armee zu gewinnen. »Die Rekruten« nennt sich die Miniserie, die über diverse Online-Portale ...


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