Die das Gras anheben wollen
Erstmals Theatertreffen zu NSU in Chemnitz
Das Schauspielhaus in Köln wird saniert, schon lange. In gewisser Weise ist das ein Glück. Das Theater musste eine Ausweichspielstätte beziehen, zwei ehemalige Fabrikhallen in einer Gegend, die der gewöhnliche Kölner Theaterabonnent nie aufsucht. Nun findet er sich in ungewohnter Nachbarschaft: rechts des Rheins - und nur 200 Meter von der Keupstraße entfernt, jener Straße, in der sich ein türkisches Geschäft an das nächste reiht und in der am 9. Juni 2004 eine Nagelbombe explodierte. Es gab 18 teils schwer Verletzte. Danach war viel von der Türkenmafia die Rede, von Drogen, Schutzgeld, organisiertem Verbrechen. Manchmal fragt Generalintentant Thomas Laue Besucher des Theaters, ob sie die Keupstraße besuchen. Viele, sagt er, »haben Angst«.
Für diese Kölner wären Menschen wie Ayfer Sentürk Demir oder Ismet Büyük »unentdeckte Nachbarn« geblieben, Mitmenschen, an denen man vorüberfährt und deren Gefühle nicht interessieren. Dabei hab...
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