Staatlich finanziert, privat gesteuert

Charter-Schools finden in den USA Anhänger im demokratischen wie im republikanischen Lager. Ihr Wachstum deutet darauf hin, dass sie weiter an Bedeutung gewinnen werden. Von Tino Brömme

Der amtierende Präsident Barack Obama nannte sie »Inkubatoren für Innovation« und versprach 2009, ihr Budget zu verdoppeln. Charter-Schulen gäben »Erziehern die Freiheit, neue Unterrichtstechniken zu kultivieren und kreative Methoden zu entwickeln, die sich nach den Bedürfnissen der Schüler richten«. Ganz verdoppelt hat er die Bundesmittel in seiner Regierungszeit nicht, aber immerhin von 208 auf 333 Millionen Dollar erhöht. Bei der guten Figur, die Obama zu machen scheint, geht leicht unter, dass seine Regierung in den letzten fünf Jahren an der Bildung fast zehn Prozent gespart hat. Die Kürzungen für Kinder und Jugendliche waren damit zweimal so hoch wie die der Staatsausgaben im Ganzen.

Sind Charter-Schools nun eigentlich öffentlich oder privat? Sie gelten als öffentliche Schulen und erheben keine Gebühren, Schulessen ist umsonst. Es sind private Gründungen, die von den Auflagen staatlicher Schulen entbunden sind; die Qualitäts...


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