Puzzleteile einer Tat
In den »NSU-Monologen« kommen die Familien der Opfer zu Wort
»Man kann nicht mit den Verstorbenen sterben.« Adile Şimşek, kämpft seit den tödlichen Schüssen auf ihren Mann Enver darum, wieder ins Leben zurückzufinden. Am 9. September 2000 verübte der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) in Nürnberg den vermutlich ersten von bisher bekannten zehn Morden. Seither sucht Adile Şimşek den Weg zurück ins Leben. Wie alle Hinterbliebenen fordert sie Aufklärung über die Verbrechen. Sie misstraut der These von drei Einzeltätern und will rückhaltlose Aufklärung, wie sie Bundeskanzlerin Angela Merkel selbst den Familien versprochen hat.
Die »Bühne für Menschenrechte« führte am Donnerstag im Heimathafen Neukölln die »NSU-Monologe« erstmals auf - auf den Tag genau fünf Jahre nach dem Auffliegen des NSU. Theaterstücke über die Täter gibt es bereits, auch die Gerichtsprotokolle können - von Schauspielern nachgespielt - angeschaut werden. Das Stück erzählt im Gegensatz dazu die Geschichte der Menschen, d...
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