Licht und Schatten des Stroms aus der Wüste

Die von Deutschland maßgeblich mitinitiierte Desertec-Initiative hat ihre besten Zeiten hinter sich

  • Thomas Isenburg
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Es war das Umfeld des Club of Rome, das die Desertec-Vision entwickelte. Zwischen 2004 bis 2009 gingen Wissenschaftler um den Physiker Gerhard Kniest der Idee nach, dass gigantische Solarkraftwerke in den Wüsten Nordafrikas und des Nahen Ostens Strom für Europa produzieren könnten. Im Gegenzug sollten Nordafrikas leere Kassen gefüllt werden.

2009 interessierte sich besonders die deutsche Industrie für das Projekt. Der Kapitalbedarf wurde auf 400 Milliarden Euro geschätzt. Politik, Wirtschaft und NGOs wollten zum großen Schlag ausholen, die Desertec Industrial Initiative (Dii GmbH) wurde gegründet. Beteiligt war das »Who is Who« der deutschen Wirtschaft - Siemens, ABB, RWE, E.on sowie die Versicherung Münchner Rück. Unter Leitung des holländischen Energiemanagers Paul van Son wurden die Chancen des Projekts ausgelotet.

Mit großem medialen Aufwand baute die GmbH ein Netzwerk auf und gab Studien in Auftrag. 2014 hatten bereits v...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -