Die Plünderungsmaschine

Afrika beherbergt ein Drittel aller Kohlenstoff- und Mineralressourcen der Welt. Doch davon profitieren andere

Das Phänomen, das viele Ökonomen als den »Ressourcen-Fluch« bezeichnen, liefert natürlich keine universale Erklärung für Krieg und Hunger in Afrika oder anderswo: Korruption und ethnische Gewalt gibt es auch in solchen afrikanischen Ländern, in denen die Ressourcenindustrie nur ein relativ unbedeutender Teil der Wirtschaft ist, wie etwa in Kenia. Auch ist nicht jedes rohstoffreiche Land zum Unheil verdammt: man denke dabei nur an Norwegen.

Aber in der Mehrzahl der Fälle finden in Ländern, in denen die mineralgewinnende Industrie - der Name, unter dem das Öl- und Minengeschäft bekannt ist - die Wirtschaft dominiert, höchst unerfreuliche Dinge statt. Während Dollars zum Kauf von Rohstoffen ins Land strömen, wird der Rest der Wirtschaft deformiert. Die Einkünfte, die die Regierungen aus den Ressourcen ihrer Länder beziehen, werden nicht verdient: Die Staaten tun nichts weiter, als ausländischen Unternehmen die Lizenz zur Förderung vo...


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