Türkei: Kein Ende der Verhaftungen
Weiterer Abgeordneter der pro-kurdischen HDP festgenommen
Istanbul. Trotz internationaler Kritik ist in der Türkei ein weiterer Abgeordneter der pro-kurdischen Oppositionspartei HDP festgenommen worden. Der Parlamentarier Nihat Akdogan sei in seinem Wahlkreis im südosttürkischen Hakkari in Gewahrsam gekommen, sagte Vizeministerpräsident Numan Kurtulmus nach einer Kabinettssitzung am Montag in Ankara. Kurtulmus verteidigte die jüngste Verhaftungswelle. Es handele sich um einen »zu hundert Prozent rechtmäßigen Vorgang« der Justiz.
Akdogan gehört zu 15 HDP-Abgeordneten, nach denen gefahndet wurde. Am Freitag war gegen die Parteichefs Selahattin Demirtas und Figen Yüksekdag sowie gegen sieben weitere HDP-Abgeordnete Untersuchungshaft verhängt worden. Drei Parlamentarier waren nach der Festnahme unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt worden. Nach der jüngsten Festnahme von Akdogan wird weiter nach den Abgeordneten Faysal Sariyildiz und Tugba Öztürk gefahndet, die laut Regierung im Ausland sind. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.