Erbitterter US-Wahlkampf hinterlässt gespaltenes Land

Reaktionen zur US-Wahl: SPD-Außenminister Steinmeier: Gräben zu überbrücken wird schwer / Oppermann: Wahl Clintons »das deutlich kleinere Übel«

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hält die USA nach dem erbitterten Wahlkampf zwischen Hillary Clinton und Donald Trump für ein »mehr oder weniger gespaltenes Land«. »Der Wahlkampf hinterlässt auch ein schwieriges Erbe für den, der die Verantwortung als Präsident zukünftig hat«, sagte Steinmeier am Dienstag in Berlin. »Es wird schwer sein, die Gräben, die tiefer geworden sind zwischen den politischen Lagern, zu überbrücken.«

Der SPD-Politiker äußerte sich zurückhaltend zu den Erwartungen an die künftige Europapolitik der USA. Vielfach gibt es die Befürchtung, dass das transatlantische Verhältnis unabhängig vom Wahlausgang schwieriger wird.

Steinmeier sagte dazu: »Ich kenne Hillary Clinton noch als Kollegin Außenministerin und habe diese Befürchtung zunächst einmal nicht.« Mit Blick auf Trump warnte er von einem reinen Denken in Freund-Feind-Kategorien.

SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann hofft auf einen Sieg der Demokratin Hillary Clinton bei der US-Präsidentenwahl. »Ich glaube, dass ihre Wahl das deutlich kleinere Übel ist«, sagte Oppermann am Dienstag in Berlin. Sollte der Milliardär Donald Trump das Rennen machen, würde das die Beziehungen zwischen den USA und Europa sowie das deutsch-amerikanische Verhältnis schwer beschädigen. »Wir haben keine gemeinsamen Grundwerte mit Donald Trump«, sagte Oppermann. Agenturen/nd

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