Musikalisches Protokoll einer Blutnacht

Bei der »Pariser Bluthochzeit« ermordeten Katholiken 1572 Tausende protestantische Hugenotten. Der jüdische Komponist Giacomo Meyerbeer machte daraus im 19. Jahrhundert eine Grand Opéra. Jetzt kommen »Die Hugenotten« an die Deutsche Oper Berlin. »Die Regie hat mich fast getötet«, sagt US-Regisseur David Alden, der das 1836 in Paris uraufgeführte Werk jetzt in der Deutschen Oper Berlin auf die Bühne bringt. »Die Hugenotten« seien wie »drei Operetten, zwei Tragödien und danach ein Massaker«.

Die Oper über die blutige Bartholomäusnacht 1572 hat eine wechselhafte Geschichte. Im 19. Jahrhundert wurde das Hauptwerk des jüdischen Komponisten Meyerbeer (1791-1864) vergöttert und rund eintausend Mal gespielt, ein Jahrhundert später geschmäht. Langsam beg...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.