ZUM SCHMÖKERN

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Bittere Satire auf die Idee vom »neuen Menschen«: Die Erzählung »Das hündische Herz« von Michail Bulgakow entstand 1925, wurde jedoch erstmals 1968 veröffentlicht und erschien unlängst in einer neuen Übersetzung von Alexander Nitzberg mit ausdrucksstarken ornamentalen Collagen von Christian Gralingen. Ein genialer Chirurg will aus einem Straßenköter einen Menschen machen, doch aus diesem »Lumpi« wird bloß ein Halunke (Edition Büchergilde, 208 S., geb., 24,95 €).

Er glaubte an den Sozialismus, auch dann noch, als er aus unerfindlichen Gründen verhaftet und in ein Arbeitslager gesteckt wurde: Im Roman »Der Meteorologe« folgt Olivier Rolin dem Schicksal von Alexej Wangenheim, dem ersten Leiter des sowjetischen Wetterdienstes, und reflektiert ein Stück Geschichte der UdSSR (Liebeskind Verlag, 224 S., geb., 19,90 €).

Geboren 1970 in St. Petersburg, lebt sie seit 1977 in Wien und widmet sich in ihrem Roman drei Persönlichkeiten der österreichischen, der europäischen Kunst- und Kulturgeschichte: Der Roman »Krötenliebe« von Julya Rabinowich handelt von Alma Mahlers Kindheit, von Paul Kammerer, der mit Kröten experimentierte und manches Geheimnis mit ins Grab nahm, sowie von Oskar Kokoschka, dem Enfant Terrible der Wiener Kunstszene. Auf packende Weise werden historische Begebenheiten und Skandale zwischen Dresden, Venedig und Wien um 1900 reflektiert (Deuticke, 190 S., geb., 19,90 €).

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