Der Duft der Äpfel
Im Kino: Ein Dokumentarfilm von Corinna Belz porträtiert den Dichter Peter Handke
Dem Dichter Peter Handke zu begegnen, das ist wie eine Aufhilfe für freieren Atem. Wie er in seinem Garten kleine Muscheln zu einer Wegbegrenzung in den Boden drückt. Du stehst sehend, hörend in einem Zögern, das dich in einem wundersamen Sinne mit Einsamkeit imprägniert. Das Gefühl der Zugehörigkeit zur Welt verblasst, ohne dass dies ein arrogantes Wegdrehen wäre. Man wird im Gefühl luftiger, wenn man diesem Mann zusieht - der genau das lebt, was er schrieb: »Sei weich und stark. Bleib geistesgegenwärtig für die Zeichen. Scheitere ruhig. Beweg dich in deinen Eigenfarben, bis du im Recht bist.« Handke nennt im Film sein elftes Gebot: »Du sollst Zeit haben.«
»Bin im Wald. Kann sein, dass ich mich verspäte« heißt dieses 90-minütige Filmporträt von Corinna Belz. Es bleibt nah an Handke, bettet Beobachtungen ein in Biografisches. Die Liebe zur Mutter (die sich das Leben nahm), die Zeit als Beatnik-Barde. Gespräche mit Tochter Amina, die er ...
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