Berlin will nicht in Waffen investieren

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Der Senat führt neue Kriterien für seine Geldanlagen ein und setzt dabei unter anderem auf Klimaschutz. Geld aus der Rücklage für die Beamtenpensionen wird in Zukunft nicht mehr in Aktien von Firmen investiert, die fossile Brennstoffe wie Kohle und Öl fördern oder daraus Energie gewinnen. Das teilte Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) am Dienstag nach der Senatssitzung mit. Auch Atomkonzerne, Waffenproduzenten und Firmen, die Sozialstandards unterlaufen, sollen künftig außen vor bleiben.

Die Rücklage zur Altersversorgung von Beamten umfasst derzeit 823 Millionen Euro. Bis zu 15 Prozent des Geldes dürfen in Aktien angelegt werden. Den Rest hat das Land konservativ - also möglichst sicher - am Geldmarkt angelegt, insbesondere in Bundesanleihen. Angesichts der niedrigen Zinsen laufen Kollatz-Ahnen zufolge nun Überlegungen, den Aktienanteil auf 25 Prozent zu steigern. Dieser steckt nicht in Anteilen einzelner Unternehmen, sondern in Indexfonds, die an den Börsen gehandelt werden und zum Beispiel den Dax 30 nachbilden. Zwei externe Dienstleister sollen nun auf Grundlage der neuen Anforderungen des Senats einen neuen Index von Unternehmen zusammenstellen. »Bis Ende des Jahres soll das Regelwerk stehen«, sagte der Finanzsenator.

Nach seinen Worten ist Berlin mit dem neuen Ansatz Vorreiter der Bundesländer, lediglich einige Städte wie Stuttgart oder Münster gingen bereits so vor. Das Modell werde Nachahmer finden, zeigte sich Kollatz-Ahnen überzeugt. »Wir haben bereits Nachfragen von mehr als einem Bundesland.« Ziel sei es, das Vermögen in der Rücklage zu vermehren, aber mit öffentlichem Geld auch nachhaltige Anlagestrategien zu verfolgen. dpa

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