Politiker stand wenig unter Strom

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Im Betrugsprozess gegen den ehemaligen Landtagsabgeordneten Peer Jürgens (LINKE) sagte am Donnerstag ein 56-jähriger Kriminalpolizist aus, der im Sommer 2014 nachgeforscht hatte. Auch sein Kollege, der mit ihm zusammen ermittelte, war als Zeuge geladen. Das Landgericht Potsdam will aufklären, ob Jürgens das Parlament in den Jahren 2004 bis 2014 beschummelt und so unberechtigt 87 000 Euro Entfernungspauschale kassiert hat. Dazu überprüften die beiden Kriminalisten zwei Adressen in Beeskow und Potsdam, weil der Verdacht besteht, der Politiker habe seinen Lebensmittelpunkt gar nicht in Beeskow, sondern in der Landeshauptstadt gehabt.

Der 56-jährige Zeuge präsentierte eine lange Liste von belastenden Momenten. So habe die Befragung von Nachbarn ergeben, dass diese Jürgens fast überhaupt nicht zu Gesicht bekommen haben. Der Stromverbrauch habe im Jahr bei 775 Kilowattstunden (kWh) gelegen, während ein Ei...


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