Über Nacht angeblich ein Mörder

Kunst aus US-amerikanischen Todeszellen im Potsdamer Landtag ausgestellt

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Louis Castro Perez sei ein unbescholtener Bürger und nie gewalttätig gewesen, versichert seine Schwester Delia Perez Meyer. Doch eines Tages im September des Jahres 1998 sei er über Nacht zum Mörder geworden - angeblich. In Austin im US-Bundesstaat Texas sind damals Cynda Barz, Stacy Mitchell und Michelle Fulweiler brutal getötet worden.

Louis war mit den beiden Frauen befreundet und kannte auch das kleine Mädchen. Eines der Opfer habe er schwer verletzt im Hausflur gefunden. Die Frau habe sich in Todesangst an seinem Hals festgekrallt und mit ihren Fingernägeln Kratzspuren auf seiner Haut hinterlassen. Der Justiz reichte das aus, obwohl es 43 nicht identifizierte Fingerabdrücke am Tatort gegeben hat. Die Geschworenen hielten Louis für schuldig. Seit 19 Jahren sitzt er in der Todeszelle. Es gab bereits drei Termine für seine Hinrichtung, die aber abgesagt wurden.

Im Moment macht sich seine Schwester Delia wieder Hoffnung, ihr...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.