BND erhält eigene Spionage-Satelliten
Vertrauensgremium des Haushaltsausschusses bewilligt Mittel für das Projekt / Bundeswehr und Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt an Entwicklung beteiligt
München. Der Bundesnachrichtendienst (BND) soll nach Medieninformationen erstmals eigene Spionage-Satelliten bekommen. Auf Vorschlag des Kanzleramtes habe das geheim tagende Vertrauensgremium des Haushaltsausschusses in dieser Woche erste Haushaltsmittel für das Projekt bewilligt, berichten die »Süddeutsche Zeitung«, NDR und WDR. Der BND wolle das Satellitensystem mithilfe der Bundeswehr und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt entwickeln.
Die Kosten werden den Informationen zufolge auf mindestens 400 Millionen Euro geschätzt, spätestens 2022 sollen die Kameras des Satelliten demnach erste hochauflösende Bilder liefern. Bisher bekomme der BND Daten für seine Arbeit von der Bundeswehr, die eigene Klein-Satelliten betreibt - oder er kaufe sie auf dem freien Markt ein, heißt es in dem Bericht. Auch von Partnerdiensten, zum Beispiel aus den USA, kämen hochauflösende Bilder. dpa/nd
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