Eine Liebe geht zu Ende und man bleibt einfach damit zurück
An diesem Samstag wäre die Schriftstellerin Lucia Berlin 80 Jahre alt geworden. Ihren literarischen Durchbruch hatte die 2004 verstorbene US-Amerikanerin erst 2015. Von Klaus Bittermann
Als im Frühjahr dieses Jahres die Stories »Was ich sonst noch verpasst habe« von Lucia Berlin erschienen, war das Feuilleton einhellig begeistert, und sogar das Literarische Quartett, das sonst verlässlich darüber streitet, was Literatur ist und was nicht, war sich einig, dass dieses Buch einzigartig ist. Und das völlig zu recht, denn es dürfte nur wenig Leser geben, so unterschiedlich ihr Geschmack auch sein mag, die dieses Buch aus der Hand legen, ohne berührt zu werden.
Und wie so oft stellt sich die Frage, weshalb die Autorin ihren literarischen Durchbruch erst 2015 hatte. Ihre stark autobiographisch geprägten Geschichten sind schon in den 1960ern bis 1980ern entstanden. Sechs Bände mit ihren Erzählungen sind erschienen. Immer in kleinen Verlagen, zuletzt bei Black Sparrow Press, wo auch Charles Bukowski, Paul Bowles und Jack Kerouac veröffentlicht haben. Mehr als 2000 bis 3000 Exemplare wurden jedoch nie verkauft. Erst als ei...
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