Radew kommt, Borissow geht
Kandidat der Sozialisten Staatschef in Bulgarien
Nicht der Wahlsieger und künftige Landesvater Rumen Radew, sondern der zum zweiten Mal vorzeitig gestrauchelte Regierungschef Bojko Borissow stand nach der Stichwahl bei Bulgariens Präsidentenkür im Mittelpunkt des Medieninteresses. Mit versteinerter Miene kündigte der Chef der konservativen Gerb-Partei nach dem Debakel seiner Hoffnungsträgerin Zezka Zatschewa noch in der Wahlnacht den Rücktritt der Minderheitsregierung an: »Wir sind jetzt in der Opposition. Das ist der Wille des Volkes.«
Gerb könne auch einen Esel aufstellen, »wir gewinnen immer«, hatte der frühere Leibwächter nach zehn Wahlsiegen seiner Partei in Folge vor dem Votum noch selbstbewusst getönt. Doch der hemdsärmelige Borissow unterschätzte nicht nur die Unzufriedenheit über die Lage beim ärmsten EU-Mitglied. Er hat sich auch mit der viel zu späten Nominierung der farblosen Parlamentschefin Zatschewa völlig verzockte. So bescherte ihm ...
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