Zahl rechter Gewalttaten steigt 2016 weiter dramatisch an
Ergebnis der regelmäßigen Anfrage der Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (LINKE): bis September schon über 500 Verletzte registriert
Berlin. Die Gewalt von Rechts wächst einem Zeitungsbericht zufolge besorgniserregend. Wie der Berliner »Tagesspiegel« berichtet, registrierte die Polizei in diesem Jahr bundesweit von Januar bis September bereits 730 Gewaltdelikte von Rechten oder Rechtsextremisten. Das sind 108 mehr als in den ersten drei Quartalen des Vorjahres, zitiert die Zeitung aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage von Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) und der Bundestagsfraktion der Linken.
Bei den 730 Attacken wurden mindestens 545 Menschen verletzt, im gleichen Zeitraum 2015 waren es 467. Die Zahl aller rechten Delikte liegt bei 9.460 und damit etwas unter der Vorjahreszahl mit 9.595 Vorfällen. Der Zeitung zufolge werden die Zahlen bis Ende des Jahres noch steigen, da die Polizei erfahrungsgemäß viele Straftaten nachmelde. epd/nd
Die Berliner Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, Petra Pau, veröffentlicht regelmäßig die Ergebnisse der Anfragen auf ihrer Website, hier finden sie die aktuellen, detaillierten Zahlen als .pdfs.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.