Jugendkultur Salafismus

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Frankfurter Islamforscherin Susanne Schröter sieht im Salafismus mittlerweile eine »regelrechte Jugendkultur«. Mit festen Regeln, die obendrein göttlich begründet würden, stehe der Salafismus für eine »Antwort auf Verunsicherung«, sagte die Leiterin des Forschungszentrum Globaler Islam am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Das Forschungszentrum, das sich unter anderem mit der Radikalisierung junger Muslime befasst, berät seit mehreren Monaten das Hessische Landeskriminalamt. Der Salafismus sei für die Jugendlichen eine »Protestkultur in einer Zeit, in der andere Protestkulturen überhaupt keine Reaktion mehr hervorrufen«, so Schröter. Bei der Anwerbung etwa im Rahmen der Koranverteilungen in Fußgängerzonen agierten die Salafisten »sehr cool und sehr modern und sehr jugendgerecht - und das kommt natürlich an«.

Bei der Präventionsarbeit komme Aussteigern eine wichtige Bedeutung zu, betonte die Wissenschaftlerin. Sie könnten aus eigener Erfahrung schildern, dass hinter der »rosigen Fassade« ein autoritäres Denken stecke, das Skepsis mit Ausgrenzung bestrafe. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -