Notfalls werden Streikbrecher eingeflogen
Betriebsräte klagen auf einer Konferenz ihr Leid, erzählen aber auch Erfolgsgeschichten vom Kampf um Tariflöhne
Keine Fördermittel mehr an Firmen, die »nur absahnen und ihre Mitarbeiter nicht anständig bezahlen wollen«, fordert Katrin Grösch, Betriebsrätin bei der Bosch-Siemens-Hausgeräte GmbH in Nauen. Aktuell zählt das Waschmaschinenwerk in Nauen 450 Beschäftigte. Dazu kommen 160 schlechter bezahlte Leiharbeiter. Die Monteure am Fließband müssen im Schichtbetrieb schuften bis zum Umfallen. Das beklagt Grösch am Donnerstag in der Potsdamer Staatskanzlei bei einer Konferenz mit über 100 Betriebsräten.
Auch andere klagen bei dieser Gelegenheit ihr Leid, etwa Bernhard Küch, Betriebsrat bei der Bekleidungsmarke H&M. Kämpfen für eine anständige Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen, das sagt sich leicht. Aber die Kollegen in der Filiale im Potsdamer Sterncenter können partout nicht streiken. Es nützt ihnen nichts. Der Konzern fliege die Streikbrecher notfalls ein, koste es, was es wolle. Das sei in Baden-Württemberg schon vorgekommen, berichtet Kü...
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