Alle Mann von Bord
Autonome Frachter sollen die Weltmeere erobern. Rolls-Royce und deutsche Forscher arbeiten an der »Maritimen Wirtschaft 4.0«
Ein Containerfrachter steuert über den Atlantik. An Bord sind 20 000 stählerne Boxen voll mit Smartphones, Kaffee und Chemikalien. Wert der Ladung: mehr als eine Milliarde Dollar. Doch kein Kapitän, keine Besatzung befindet sich an Bord. Das Schiff fährt »autonom«. Was wie eine vage Zukunftsvision anmutet, prägte bereits die diesjährige Weltleitmesse der maritimen Wirtschaft »Shipbuilding, Machinery and Marine Technology« (SMM) in Hamburg.
An Visionen mangelt es der Industrie, auch der europäischen nicht: Containerriesen, die - ohne Rußpartikel abzusondern - mit Flüssiggas-Antrieb fahren, Kreuzfahrtschiffe, die unter Sonnensegeln reisen oder ein Ökofrachter, der mehr Energie erzeugt als verbraucht.
Einer der flottesten Antreiber der »Maritimen Wirtschaft 4.0« - so dass Motto der SMM - ist der mehr durch seine Flugzeugtriebwerke bekannte britische Konzern Rolls-Royce. Sein »autonomes Schiff« soll ohne Seeleute an Bord, ohne St...
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