Nicht nur reden, handeln!
Von Hauslehrern, Philosophen und dem Gespenst des Atheismus
Er war das erste von acht Kindern eines Webers. Die Familie lebte in ärmlichen Verhältnissen, in denen es für Jungen und Mädchen eigentlich keine Bildungs- und Aufstiegschancen gab. Doch er hatte Glück. Als er zehn Jahre alt war, traf er auf einen Freiherrn, dem er die Sonntagspredigt, die dieser versäumt hatte, Wort für Wort aus dem Gedächtnis wiedergab. Daraufhin beschloss der adlige Herr, den begabten Jungen unter seine Fittiche zu nehmen und schickte ihn auf eine nahe gelegene Lateinschule.
Später durfte er die renommierte Lehranstalt in Schulpforta besuchen. Sechs Jahre blieb er dort, dann ging er nach Jena, um an der Universität ein Theologiestudium aufzunehmen. Ein Jahr darauf wechselte er nach Leipzig. Da die Familie seines inzwischen verstorbenen Gönners ihm kein Geld mehr schickte, sah er sich genötigt, Privatunterricht zu geben und als Hauslehrer zu arbeiten. Doch diese Tätigkeit wurde nicht nur schlecht bezahlt, sonder...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.