Die Vision vom »Bürgerspital« verblasst

Niedersachsen: Scheitert das einmalige Einbecker Modell?

Es war eine zu schöne Geschichte, die sich im beschaulichen Städtchen Einbeck im Süden Niedersachsens zutrug: 2013 retteten der Chefarzt und wohlhabende Familien das örtliche Krankenhaus aus der Insolvenz und führten es als »Bürgerspital« weiter. Ihre Einlagen bildeten den Grundstock für das Eigenkapital einer gemeinnützigen Trägergesellschaft. Die meisten der rund 300 Arbeitsplätze konnten gerettet werden, wenn auch bei erheblichem Lohnverzicht der Beschäftigten. 2015 schrieb man erstmals wieder schwarze Zahlen.

Doch jetzt könnten die guten Zeiten vorbei sein. Im Einbecker »Bürgerspital« zoffen sich die Gesellschafter, wegen der personellen Querelen brodelt es in den Reihen der Belegschaft.

Angeblich habe es »eine kalte Entmachtung der Gesellschafter, das heißt mehrerer Einbecker Familien und Unternehmer«, gegeben, sagt die bei der Gewerkschaft ver.di für Krankenhäuser in Südniedersachsen zuständige Sekretärin Julia Niekamp. Der Chefarz...


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