Unter Putschisten
Martin Leidenfrost versuchte bei einem Geheimtreffen zu verstehen, ob Montenegro ein »türkisches Szenario« erlebt
Während die Welt auf Trump schaut, bleibt ein Putschversuch in Montenegro unbemerkt. Die Regierungsblätter malen aus, was der ermittelnde »Spezial-Staatsanwalt« einen »höllischen Plan« nennt: Die Putschisten hätten am Wahlabend des 16. Oktober vor dem Parlament bis zu 30 Oppositionsanhänger erschießen wollen, verkleidet als Polizisten, um die Regierung zu diskreditieren. Sie hätten Premier Milo Djukanovic samt Bodyguards erschießen wollen, um einen blutigen Fluchtversuch zu behaupten. Dazu eine kryptische Beinahe-Bestätigung des serbischen Premiers und eine Belgrad-Visite des russischen Geheimdienstchefs, und für den Staatsanwalt steht fest: Das Dutzend inhaftierter Serben wollte kurz vor Montenegros NATO-Beitritt putschen, angeleitet von »russischen Nationalisten« und »einer oppositionellen Gruppierung«, deren Namen er noch zurückhält.
Er zielt auf das größte Oppositionsbündnis »DF - Demokratische Front«. In Podgorica, in einem d...
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