Trumps Großvater wurde aus Bayern ausgewiesen
Historisches Dokument belegt abgelehnte Wiedereinbürgerung
Speyer. Ein mehr als 100 Jahre altes Dokument im Landesarchiv Speyer belegt nach Angaben eines Heimatforschers die Ausweisung des Großvaters von Donald Trump. Friedrich Trump (1869-1918) habe nach seiner Auswanderung 1885 in die USA eigentlich in seine Heimat Kallstadt in Rheinland-Pfalz zurückkehren wollen, sagte am Montag Roland Paul, pensionierter Direktor des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Die Wiedereinbürgerung sei Großvater Trump aber verwehrt worden, weil er sich nicht ordnungsgemäß abgemeldet habe. Über das Dokument hatte zuerst die »Bild«-Zeitung berichtet.
Bei dem historischen Dokument handelt es sich um einen Brief des Bezirksamts Dürkheim an das Bürgermeisteramt von Kallstadt vom 27. Februar 1905. Darin heißt es: »Dem derzeit in Kallstadt befindlichen amerikanischen Bürger und Rentner Friedrich Trump ist eröffnen zu lassen, dass er längstens bis zum 1. Mai lfd. Jrs. das bayerische Staatsgebiet zu verlassen, andernfalls aber seine Ausweisung zu gewärtigen habe.« Kallstadt gehörte damals zum Königreich Bayern.
Großvater Trump habe nach dem Ablehnungsbescheid einen Brief an den Prinzregenten Luitpold gerichtet, schreibt Paul in einem Aufsatz, der in der »Pfälzer Heimat« erschien. Doch es half nichts. Friedrich Trump und seine Frau Elisabeth bestiegen laut Paul am 1. Juli 1905 in Hamburg das Dampfschiff »Pennsylvania«. Drei Monate später sei der Vater des zukünftigen US-Präsidenten in New York geboren worden. dpa/nd
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