Razzia im »Shangrilá«

Kubanische Behörden schauen Betreibern von Privatrestaurants genauer auf die Finger

  • Andreas Knobloch, Havanna
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Sie sind nicht mehr wegzudenken aus dem Leben von Havanna: privat geführte Restaurants wie »El Farallon«, »La Guarida« oder »Perla Negra«. Manche existieren schon seit den 1990er Jahren, aber seit zwei, drei Jahren sprießen die Paladares, wie die Privatrestaurants in Kuba genannt werden, wie Pilze aus dem Boden. Sie sind sichtbarster Ausdruck eines sich verändernden Kubas und des wachsenden Privatsektors.

Dementsprechend groß waren das Echo und die Verunsicherung bei Privatunternehmern und Öffentlichkeit, als Mitte September die Behörden einige Paladares dicht machten und keine Restaurantlizenzen mehr ausgaben. Ein Schlag gegen die Privatwirtschaft als solche? Gar ein Zeichen dafür, dass die vorsichtige wirtschaftliche Öffnung wieder zurückgedreht wird?

In der Provinzhauptstadt Camagüey im Herzen Kubas waren Anfang Oktober drei der wichtigsten Paladares geschlossen worden. Das Restaurant »1800« wurde von der Polizei durchsuch...


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