Glamouröse Senatorin

Kandidaten der Grünen für Regierung vorgestellt

  • Nicolas Šustr
  • Lesedauer: 1 Min.

Es hat gedauert, bis die Grünenspitze die Kandidatin für das Amt der Umwelt- und Verkehrssenatorin endlich benannte. Am Donnerstag war es soweit. Regine Günther soll es werden. Die 54-jährige gebürtige Kaiserslauternerin lebt bereits seit 30 Jahren in der Hauptstadt und kümmerte sich seit 1999 beim Umweltverband WWF um Klima- und Energiepolitik.

Sie soll eine »echte Verkehrswende« einleiten und Berlin zur »Klima- und Energiehauptstadt« machen, formuliert Grünen-Fraktionschefin Antje Kapek den Anspruch an Günther. Sie sei »medienerfahren, meinungsstark und hat eine sehr positive Ausstrahlung«. Dazu verspricht Kapek noch, dass die Kandidatin »Glamour« habe.

Das lange Gezerre hing mit der Parteiarithmetik zusammen. Nachdem Ramona Pop als Reala und Dirk Behrendt als Parteilinker und Mann bereits gesetzt waren, musste nun als Dritte im Bunde noch eine Frau her, die möglichst keinem Parteiflügel angehörte. Unter den aktuell 5633 Berliner Grünen-Mitglieder war diese ideale Person offensichtlich nicht zu finden. Laut Kapek habe das Grüne-Spitzenquartett schon »eine gewisse Weile« mit Günther geliebäugelt. Man habe aber den Namen nicht vorfristig an die Öffentlichkeit zerren wollen. Noch-Landeschef Daniel Wesener nennt die Benennung einer Parteilosen »ein starkes politisches Signal«. Die Kandidatin selbst kuriert gerade eine schwere Bronchitis aus und stellt sich erst danach selbst vor.

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