Zweiter Streik bei Vonovia
Ver.di sieht entscheidenden Konflikt
Düsseldorf. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat Beschäftigte des Immobilienkonzerns Vonovia erneut zum Streik aufgerufen. Am Donnerstag legten Kundendienstmitarbeiter in Duisburg die Arbeit nieder, so ein Sprecher. Vonovia, die rund 400 000 Wohnungen verwaltet, verweigere Tarifverhandlungen für die rund 570 Beschäftigten des Kundenservice.
Bundesweit arbeiten knapp 6400 Menschen für den Konzern, nur 20 Prozent werden laut ver.di nach dem Tarif der Wohnungswirtschaft bezahlt. Es gebe daher bei gleicher Arbeit Gehaltsdifferenzen von bis zu 500 Euro. Die Gewerkschaft hatte vor einer Woche zum ersten Streik aufgerufen.
»Dieser Konflikt entscheidet darüber, ob die Wohnungswirtschaft perspektivisch zu einer tariffreien Zone wird«, sagte ver.di-Verhandlungsführerin Andrea Becker. Sie verwies auf die »großzügige Bedienung« der Aktionäre von Vonovia und die Gehaltsanhebung des Vorstandsvorsitzenden um 66 Prozent auf 3,3 Millionen Euro binnen eines Jahres. Wer in einer solchen Lage Tarifverhandlungen verweigere, betreibe »einen ideologischen Kampf«. AFP/nd
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