SPD sieht Trump-Effekt in Sachsen-Anhalt

Mehrere Parteien verzeichnen mehr Eintritte

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Magdeburg. Nach der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten verzeichnen manche Parteien in Sachsen-Anhalt eine höhere Zahl von Parteieintritten. Die SPD spricht von einem Trump-Effekt, andere Parteien sehen keinen so klaren Zusammenhang. Von mehr als doppelt so vielen Neueintritten wie in normalen Zeiten berichtete die SPD. Üblicherweise würden pro Monat etwa zehn neue Mitglieder der Partei beitreten, in diesem Monat seien es bis 22. November bereits 22 gewesen, sagte Parteisprecher Martin Krems-Möbbeck. Die Ausbreitung von Populismus würde immer mehr Menschen zum Eintritt in demokratische Parteien bewegen. «Das ist ganz klar ein Trump-Effekt.»

Andere Parteien berichten von weniger deutlichen Effekten. In die Linkspartei traten mehr neue Mitglieder ein als im gleichen Zeitraum vor der Abstimmung. Die Unterschiede seien aber zu gering, um einen sicheren Effekt zu bestätigen. Bei den Grünen gab es seit der US-Wahl vier Neueintritte. Im gleichen Zeitraum des letzten Jahres waren es drei. Einen deutlichen Zuwachs beobachtet die Partei seit der Landtagswahl. «Wir merken weniger einen ›Trump-Effekt‹ als vielmehr einen ›Poggenburg-Effekt‹, sagte Landeschef Christian Franke mit Blick auf Sachsen-Anhalts AfD-Chef André Poggenburg. Zudem locke die Urwahl, in der die Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl bestimmt werden, Mitglieder an. In die CDU traten seit dem 8. November 14 neue Mitglieder ein. Einen Zusammenhang mit Trump sieht Landesgeschäftsführer Mario Zeising nicht.

Auf die Mitgliederzahlen der rechtspopulistischen AfD scheint die US-Wahl keinen Einfluss zu haben. Die Partei sprach von einer kontinuierlichen Steigerung seit der Landtagswahl im März - ohne »Trump-Effekt«. dpa/nd

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