Sparpolitik nicht ohne Alternativen
Ein Jahr Linksregierung in Portugal mit Erfolgen
Keinen Pfifferling hatten vor einem Jahr viele Beobachter auf die portugiesischen Linksregierung gegeben. Denn die Beteiligten mussten über große Schatten springen und gegeneinander seit Jahrzehnten gepflegte Ressentiments begraben. Die Aussicht, die Konservativen könnten erneut die Vorgaben der EU-Kommission und des Internationalen Währungsfonds (IWF) ohne Wenn und Aber umsetzen und das Land noch tiefer in die Misere kürzen, schweißte einst erbitterte Feinde zusammen. Zwar trat weder die grün-kommunistische CDU noch der marxistische Linksblock (BE) in die Regierung ein, doch entgegen vieler Erwartungen regieren sie gemeinsam stabil das Land und beweisen: Die Austeritätspolitik ist nicht alternativlos. Das Programm, die Einschnitte der konservativen Vorgänger schrittweise zurückzunehmen, um darbenden Familien zu helfen, die nationale Nachfrage und Wirtschaft anzukurbeln, zeitigt immer deutlichere Früchte. Das Wachstum lag im dritten Qu...
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