Lügenpresse-Expertin Vera Lengsfeld beim Lügen erwischt

Talkshows geben Rechtspopulisten eine Plattform, um ihre Sicht zu verbreiten und Tatsachen zu verdrehen

  • Alexander Isele
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Um das Unwort des Jahres 2014 wird weiter gestritten, wie am Mittwochabend in der ARD-Talkshow Sandra Maischberger. Unter dem Titel »Vorwurf ›Lügenpresse‹ - Kann man Journalisten noch trauen?« diskutierte dort auch Vera Lengsfeld, frühere DDR-Bürgerrechtlerin und ehemalige Bundestagsabgeordnete der CDU. Als Vertreterin der selbsternannten »Medienkritiker« war Lengsfeld geladen, auch wenn sie es mit der Wahrheit selbst nachweislich nicht genau nimmt.

Gleich zu Beginn stieg sie mit der Behauptung in die Diskussion ein, dass nach einer aktuellen Studie des Bayerischen Rundfunks (BR) drei Viertel der Menschen den Medien nicht mehr trauten. Nur: Die von ihr angeführte Studie besagt das exakte Gegenteil. Tatsächlich würden 75 Prozent der vom BR Befragten das öffentlich-rechtliche Fernsehen für glaubwürdig halten, auch Tageszeitungen (73 Prozent) und der öffentlich-rechtliche Hörfunk (68 Prozent) werden nur unwesentlich schlechter bewert...


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