Kein Frieden für Mariinka
In der 500 Kilometer langen ukrainischen »grauen Zone« leidet die Zivilbevölkerung
Waffenstilland? Nicht hier in Mariinka. Auch an diesem Nachmittag im November ist wieder Gefechtslärm zu hören - unweit des Wohnblocks von Ludmilla Butskaja in einem Außenquartier des Städtchens Mariinka. Etwa anderthalb Kilometer entfernt verläuft die Frontlinie zwischen der ukrainischen Armee und pro-russischen Einheiten. Vor einigen Tagen schlug im Wohnblock ein Geschoss ein.
Ludmilla findet ein Plätzchen im Hinterhof, eine Freundin kommt hinzu. Enkel Denis ist auf Kurzbesuch. »Der Krieg ist schlecht«, sagt sie lapidar. Noch vier der 25 Wohnungen im Gebäude seien bewohnt. Die Situation in diesem Wohnviertel der Kleinstadt ist nichts Außergewöhnliches: Vielleicht ein Fünftel der einst etwa 10 000 Einwohner Mariinkas sind geblieben.
Viele Geschäfte im Stadtzentrum sind geschlossen. Das Polizeigebäude ist stark beschädigt, die Fenster und Türen sind mit Brettern zugenagelt. Im Wohngebäude von Ludmilla gibt es kein Gas mehr, s...
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