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  • jrg
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Ob John Heartfield wohl als Monteur der revolutionären Schönheit gilt? Sabine Kriebel möchte am 6. Dezember im Münzenberg-Forum Berlin in einem Vortrag über die Werke des deutschen Malers, Grafikers, Bühnenbildners und Fotomontagekünstlers Helmut Herzfeld alias John Heartfield diese Frage beantworten.

Obwohl der Sohn eines Linkssozialisten allein schon wegen seiner kommunistischen Einstellung dem Surrealismus skeptisch gegenüber stand, möchte Kriebel auf die surrealen Erscheinungen von Heartfields Montagen hindeuten, einer speziellen Technik, basierend auf der Collage fotografischer Materialien aus Zeitschriften oder selbst gefertigten Fotos.

Heartfield gilt als Mitbegründer der Berliner Dada-Bewegung. Mit dem Karikaturisten George Grosz verband ihn seit 1914 eine Künstler-Freundschaft. Dessen sozial- und gesellschaftskritische Werke beeinflussten sein Schaffen so sehr, dass er mit seinem bis dahin praktizierten Stil brach. Spätestens mit Eintritt in die Kommunistische Partei 1918 wandte sich Heartfield ausschließlich politischen Themen zu. Seine Mitarbeit an Satire-Blättern und Arbeiter-Illustrierten sowie ein in den Collagen offen zur Schau gestellter Kampf gegen die Nazis prägten den Begriff der politischen Fotomontage. Mit Machtübernahme Hitlers 1933 floh Heartfield ins Exil nach Prag, später nach Paris, London und führte seine Arbeiten aus dem Ausland fort. 1950 kehrte er nach Deutschland - erst Leipzig, dann Ost-Berlin - zurück, wo er bis zu seinem Tod 1968 lebte.

Der Vortrag findet im Rahmen der aktuellen Heartfield-Grosz-Ausstellung »montage_16« statt. Die Ausstellung ist bis zum 18. Dezember im nd-Gebäude in Friedrichshain zu sehen. Parallel finden an jedem Dienstag des Ausstellungszeitraumes weitere Veranstaltungen statt. Der Eintritt ist frei. jrg Foto: Berliner Photoart/Andreas Domma

6. Dezember, 19 Uhr, Münzenbergsaal, Franz-Mehring-Platz 1, Friedrichshain

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