FPÖ schielt auf das Kanzleramt

Rechtspopulisten bereiten sich schon auf die nächsten Parlamentswahlen in Österreich vor

  • Manfred Maurer, Wien
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nicht nur die rot-schwarze Bundesregierung in Wien ist erleichtert ob des von vielen gar nicht mehr erwarteten Triumphes von Alexander Van der Bellen. »Ganz Europa ist ein Stein vom Herzen gefallen« – der deutsche Vizekanzler und SPD-Chef Sigmar Gabriel lag mit dieser Einschätzung wohl nicht falsch.

Die FPÖ denkt jedoch schon weiter. Ihr gescheiterter Kandidat Norbert Hofer hat schnell seine Tränen getrocknet und entdeckt, dass in ihm an diesem Sonntag ein »schlafender Bär geweckt« worden ist. Er will im Jahr 2022 erneut für das höchste Amt kandidieren. Das dürfte in sechs Jahren wohl frei werden, weil der dann 78-jährige Van der Bellen kaum eine zweite Amtszeit dranhängen wollen und Hofer mit 51 Jahren dann erst ein präsidentielles Altersniveau erreicht haben wird.

Parteichef Heinz-Christian Strache denkt in kürzeren Zeiträumen. Die nächste Hofburg-Wahl beschäftigt ihn weniger als die nächste Parlamentswahl, bei der es für S...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.