Amnesty wirft Türkei Vertreibung Hunderttausender vor
Menschenrechtsorganisation: Halbe Million Kurden im Südosten des Landes von »kollektiver Bestrafung« betroffen
Istanbul. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat den türkischen Behörden die Vertreibung von geschätzt einer halben Million Menschen im Südosten des Landes vorgeworfen. Die Anwohner seien innerhalb eines Jahres als Folge eines »brutalen Vorgehens der türkischen Behörden« aus ihren Häusern gezwungen worden, schreibt Amnesty in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht. Das käme einer »kollektiven Bestrafung« gleich. Dies ist laut humanitärem Völkerrecht verboten.
Der Bericht »Vertrieben und enteignet« konzentriert sich auf die Vertreibung der Einwohner des historischen Viertels Sur in der Kurdenmetropole Diyarbakir. Das Viertel war seit Juli 2015 Schauplatz von Kämpfen zwischen der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und Sicherheitskräften. Damals scheiterte ein mehr als zwei Jahre anhaltender Waffenstillstand zwischen PKK un...
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