Nachwuchs nur von den richtig Reichen

Für Josef Kraft ist die AfD-Familienpolitik nicht nur rassistisch, sie verfestigt auch die sozialen Unterschiede in Deutschland

Die Angst um den Fortbestand Deutschlands ist spätestens seit Thilo Sarrazins Pamphlet »Deutschland schafft sich ab« in der »Mitte« der Gesellschaft angekommen. Auch die Alternative für Deutschland (AfD) sorgt sich um den Fortbestand des Landes. Die Lösung der Partei: mehr deutsche Kinder.

Der vom damaligen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers im NRW-Wahlkampf 2000 geprägte Spruch »Kinder statt Inder« findet auch im Denken der AfD Widerhall. So beklagt sie in ihrem Grundsatzprogramm die seit Jahrzehnten insgesamt zu geringe Geburtenrate in der Bundesrepublik, die gleichzeitige überproportionale Geburtenrate in Familien mit Migrationshintergrund und - sich häufig überschneidend - Familien aus proletarischen Verhältnissen. Abhilfe sollen Darlehen in Höhe von 10 000 Euro für das Erstgeborene schaffen, wobei sich die Höhe der Rückzahlung mit jedem Kind verringert, sowie ein neu einzuführendes Schulfach »Familienkunde«.

Der Rassism...


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