Ohne Big Data geht es auch
Wir sollten die digitale Technik weniger als technischen Fortschritt diskutieren, sondern eher auf das Gesellschaftsbild achten, das den entsprechenden Geschäftsmodellen zugrunde liegt. Von Ralf Hutter
Die ganzen Daten der letzten zehn Jahre und die darauf aufbauende Künstliche Intelligenz gehören Google, Microsoft, Facebook, IBM und Amazon.« Evgeny Morozov wurde seinem Weltruf als großer Kritiker der »Datenextraktivismus-Industrie«, wie er es nennt, gerecht, als er kürzlich auf einem Kongress der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin einen Vortrag über die Aussichten hielt, die uns der digitale Kapitalismus bietet. »Letztendlich wird nach der Automatisierung der Industrie und der öffentlichen Verwaltung, wo dann die Künstliche Intelligenz regiert, alles etwas kosten, und es werden vier oder fünf Firmen dahinterstehen«, führte Morozov auf dem Podium aus. Der 1984 in Belarus geborene und heute in den USA lebende Publizist sagt: Die Städte werden in absehbarer Zeit voller Sensoren sein, gleichzeitig entwickeln mehrere Firmen Software für die mobile Bezahlung von Kleinstbeträgen - also werden wir irgendwann für kleinste Annehmlichkeiten im ...
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