US-Verteidigungsminister in Afghanistan
Kabul. Wenige Wochen vor dem Ende seiner Amtszeit hat US-Verteidigungsminister Ashton Carter Afghanistan besucht. Bei einem Treffen mit dem afghanischen Präsidenten Aschraf Ghani sicherte er dem Land am Freitag weitere Unterstützung durch die USA zu. Man bleibe der Sicherheit Afghanistans verpflichtet, sagte Carter in Kabul. Zudem dankte er US-Truppen für ihren Einsatz über die Feiertagssaison zwischen Thanksgiving (Erntedank) und Neujahr. Die USA und andere NATO-Länder, darunter Deutschland, hatten für 2016 eigentlich einen weitreichenden Truppenabzug aus dem Land am Hindukusch geplant. Die anhaltende Gewalt der radikal-islamischen Taliban-Terroristen führte aber zu einem Umdenken. Präsident Barack Obama wollte die Zahl der Soldaten bis zum Jahresende auf 5500 reduzieren, ließ dann aber davon ab. Derzeit sind noch etwa 9800 US-Soldaten im Land, ab Januar sollen es 8400 sein. Die Taliban haben laut NATO wieder rund 30 000 Militante. Das US-Militär flog in diesem Jahr etwa 700 Luftangriffe auf Stellungen der Islamisten sowie der Terrormiliz Islamischer Staat. Carter traf sich auch mit dem Oberbefehlshaber der US- sowie der NATO-Streitkräfte in Afghanistan, General John W. Nicholson, und anderen Militärs. dpa/nd
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