Die Angst der Unternehmer vor dem freien Markt
Jörg Goldberg erkennt eine neue Fusionswelle in der Wirtschaft. Seiner Auffassung nach vollzieht sie sich vor allem auf nationaler Ebene
Die neue US-Regierung verspricht genau das zu werden, was Adam Smith, Klassiker des freien Marktes, am meisten fürchtete: eine Regierung der Händler. Damit unterscheidet sie sich allerdings kaum von anderen Regierungen. Immer wenn Männer (zukünftig auch Frauen?) der Wirtschaft Regierungsämter übernehmen, sind die Medien des Lobes voll: Diese verstünden doch immerhin etwas davon.
Damit erliegen die Kommentatoren ihrer eigenen Ideologie. Anders als Smith halten sie Unternehmer für Anhänger freier Märkte. Tatsächlich fürchten Unternehmer aber nichts so sehr wie Wettbewerb und lieben nichts so sehr wie Monopole - jedenfalls für die eigenen Geschäfte. Es erstaunt daher nicht, wenn ausgerechnet jene Gesetze, die den freien Wettbewerb sichern sollen, immer zahnloser werden und fast täglich über Megafusionen berichtet wird, deren Wert das Sozialprodukt von Staaten übersteigt. Die Konzentration wirtschaftlicher Macht beseitigt aber nicht d...
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