Staatsdoping in Russland
Zweiter Teil des McLaren-Reports verdächtigt mehr als 1000 Sportler
London. Der russische Dopingskandal nimmt ungeahnte Ausmaße an. Der zweite McLaren-Report stellt fest, dass mehr als 1000 russische Athleten in 30 Sportarten von der systematischen Dopingvertuschung profitiert haben sollen. Gesteuert wurde das System vom russischen Sportministerium. Es habe eine »institutionalisierte Strategie zur Medaillenbeschaffung in Sommer- und Wintersportarten« gegeben, sagte Richard McLaren in London, wo der Chefermittler der Welt-Antidoping-Agentur am Freitag die Ergebnisse des zweiten Reports vorstellte.
Betroffen gewesen seien unter anderem 15 Medaillengewinner von Olympia 2012 und zwölf Medaillengewinner der Winterspiele 2014. »Es gibt kein staatliches Programm zur Unterstützung von Doping im Sport«, hieß es in einer ersten Reaktion des russischen Sportministeriums. SID/nd Seiten 2 und 11
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.