Dylan lässt schön grüßen
Literaturnobelpreis
Bob Dylan hat den Nobelpreis für Literatur am Samstagabend »wegen anderer Verpflichtungen« nicht persönlich in Empfang genommen. In seiner Dankesrede, die die US-Botschafterin in Stockholm, Azita Raji, stellvertretend für ihn vorlas, entschuldigte er sich aber für sein Fehlen: »Bitte wisst, dass ich auf jeden Fall im Geiste bei euch bin und mich geehrt fühle, so einen prestigeträchtigen Preis zu bekommen«, schrieb er. Musikalisch hatte Dylan sich bei der Zeremonie in der schwedischen Hauptstadt von der Rockmusikerin Patti Smith vertreten lassen. Sie sang seinen Song »A Hard Rain’s A-Gonna Fall«.
Der 75-Jährige war als erster Songschreiber in der über 100-jährigen Geschichte des Preises ausgezeichnet worden. Innerhalb des nächsten halben Jahres muss Dylan eine »Nobelrede« halten - das ist die Bedingung dafür, dass er den mit acht Millionen schwedischen Kronen (etwa 830 000 Euro) dotierten Preis behalten darf. Die Juryvorsitzende hofft, dass er im Frühjahr für diese Vorlesung nach Stockholm kommt. Eine feste Zusage hat sie aber noch nicht bekommen. Schon nach der Bekanntgabe im Oktober hatte der Rockpoet die Jury verärgert, weil er wochenlang nicht ans Telefon gegangen war. dpa/nd
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