Die AfD friedlich bekämpfen

MEINE SICHT

  • Lesedauer: 2 Min.

Für sich selbst fordert die AfD Toleranz ein. Sie jammert über Angriffe auf ihre Parteibüros und Privatadressen. Doch dem Handlungskonzept »Tolerantes Brandenburg« möchte die AfD die Zuschüsse wegnehmen. Stattdessen solle etwas gegen Linksradikale und Islamisten unternommen werden, außerdem gegen abgelehnte Asylbewerber, unter denen sich herumgesprochen habe, dass sie aus Brandenburg nicht abgeschoben würden.

Dazu lässt sich sagen: Wer da über die angebliche Lügenpresse zetert, scheut sich nicht, falsche Behauptungen im Dutzend in die Welt zu setzen. Linksradikale und Islamisten haben keineswegs einen Freibrief für ihre Taten, und Flüchtlinge werden leider durchaus abgeschoben. Eins stimmt immerhin: Bei den Übergriffen auf Parteibüros hat sich die AfD zum Ziel Nummer eins entwickelt. Zwar reicht das lange nicht heran an die Attacken auf Asylheime und Asylbewerber. Dennoch sind Tätlichkeiten gegen die AfD eine große Dummheit. Niemand sollte und niemand darf sich von rechten Hasspredigern in eine Spirale der Gewalt hineinziehen lassen. So ist der AfD auch nicht beizukommen, da ihr ein vergiftetes Klima nur hilft.

Sehr entschieden, aber friedlich und gut überlegt muss dieser Partei entgegen getreten werden, so wie Linksfraktionschef Ralf Christoffers am Mittwoch auf das Ansinnen des Kürzens beim Konzept »Tolerantes Brandenburg« reagierte. Er wies das scharf zurück und sagte: »Wir werden uns nicht der Instrumente berauben, die Integration der Flüchtlinge zu meistern.«

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