Klüger als der Mensch?
»Deep Learning« könnte Computern und Robotern zu einem Entwicklungssprung verhelfen. Von Hans-Arthur Marsiske
Ein Gespenst geht um in der Robotik - das Gespenst des Deep Learning. Ein neues Verfahren des maschinellen Lernens scheint der künstlichen Intelligenz auf einmal ungeahnte Entwicklungsmöglichkeiten zu erschließen. Bekannt geworden ist es vor allem durch den Sieg des Computerprogramms AlphaGo über den weltbesten Go-Spieler im vergangenen März, der seitdem für anhaltende Unruhe sorgt. Jetzt fragen sich viele Menschen: Wie weit kann das noch gehen? Ist die intellektuelle Vormachtstellung des Menschen bedroht?
Zum Teil resultiert die Nervosität allein aus der Begrifflichkeit: Denn in der menschlichen Pädagogik steht Deep Learning (Tiefenlernen) für so etwas wie die höchste Stufe oder das Ideal des Lernens. Die schwedischen Erziehungswissenschaftler Ference Marton und Roger Säljö hatten es in einer viel beachteten Studie in den 1970er-Jahren vom oberflächlichen Lernen unterschieden. Bei Letzterem geht es demnach einzig und allein darum, ges...
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